Die Burgkirche Gossam – Ein Stück Altertum

Im Graben des Felbringbachtales erhebt sich auf einem Felsen eine Kapelle, die Burgkirche von Gossam. Sie ist dem heiligen Pankratius geweiht und wurde um 1100 als Teil einer Burganlage errichtet. Bis zum Beginn des 15.Jhdt. wurde die Kirche aufgrund der großen Wallfahrertätigkeit laufend vergrößert. Im Zuge der Reformation ab der Mitte des 16. Jhdt. bis in das 17. Jhdt. hinein verlor die Gossamer Filialkirche ihre (Wallfahrts-)Funktion und teilweiser Verfall setzte ein. Heute sind nur mehr Reste der mittelalterlichen Burg vorhanden.

Die Burganlage erfuhr in den Jahren 1988 – 1994 eine archäologisch, bauhistorische Erkundung, die gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt und dem Verein für Dorferneuerung, Kultur- und Wirtschaftsinitiativen Gossam-Grimsing-Schallemmersdorf durchgeführt wurde. Als freiwillige Helfer stellten sich bei diesem Projekt die Pfarre Emmersdorf (als Eigentümer), Kultur- und Museumverein Melk, HTL St. Pölten, Stiftsgymnasium Melk, Hauptschule und Polytechnischer Lehrgang Emmersdorf, vor allem die Gossamer, Grimsinger und Schallemmersdorfer, sowie Damen und Herren aus der weiteren Umgebung. Vorrangiges Ziel war der Stop des weiteren Verfalls der Kirche St. Pankraz, die Klärung der Baugeschichte der ehemaligen Burganlage, sowie die Sicherung der freigelegten Mauern. Diese wurden im Zuge der weiteren Arbeiten vor der zerstörten Witterungseinflüssen geschützt und konnten so der Öffentlichkeit gefahrlos zugänglich gemacht werden. Die Anlage ist frei zugänglich und kann auch von innen besichtigt werden.